Navigation
Die Geheimnisse des Waldes
An einem kalten aber doch sonnigen Montag im November hatte die Waldakademie einen Ausflug mit unserer Klasse 4b in den Blauseewald geplant.
Wir waren alle ziemlich aufgeregt und wollten nun die Geheimnisse des Waldes erkunden. Ganz nervös marschierten wir los. Dort angekommen, empfingen uns zwei nette Frauen.
Kurz darauf trampelten wir durch die vielen Bäume und Büsche. Anschließend setzten wir uns in einen großen Kreis. Unsere Waldlehrerinnen stellten und die Frage: “Was wisst ihr denn schon über die Blauseenatur?“ Ein Schüler antwortete: „Die Nadelbäume haben wir schon im Sachunterricht kennengelernt.“ Ein anderes Kind meinte: „Über die Waldameise wissen wir auch schon viel.“ Die Lehrerinnen staunten: „ Ist seid ja schon richtige Baum- und Tierexperten.“ Danach lief eine Forscherin mit einem Säckchen voller Schätze herum und erklärte: „Jedes Kind zieht eine Waldfrucht aus dem Sack und stellt sich zu seiner Gruppe. Im Anschluss müsst ihr den passenden Baum zu eurer Frucht finden, danach die Rinde dieses Gehölzes auf ein Blatt Papier abpausen und schließlich zur Gruppe zurückkehren.“ Auf einmal rannten alle schnell los. Ich war mit Max und Anton im Team. Wir suchten und suchten, doch wir konnten unseren Baum nicht finden. Letztendlich mussten wir um Hilfe bitten. Die Lehrerinnen zeigten uns die Richtung, in der eine Fichte stand. Wir flitzten sofort hin und merkten schnell, dass dies unser Baum war. Glücklich kehrten wir zu den anderen zurück. Nun durften alle Kinder ihre Geheimnisse des jeweiligen Baumes zeigen. Danach gab es eine Trink- und Esspause.
Gestärkt ging unser Waldabenteuer weiter. Jeder Schüler bekam fünf Erdnüsse. Nun fragte uns eine Waldpädagogin: „Was wisst ihr über Eichhörnchen?“ Viele Stimmen erklangen: „Es hat einen Kobel.“ „Es sammelt Nüsse, bevor der Winter kommt.“ „Es hält Winterruhe.“
Die Lehrerinnen waren sehr zufrieden mit uns und erklärten anschließend was wir mit den Erdnüssen machen sollen: „Ihr dürft jetzt alle Eichhörnchen sein, die die Nahrung verstecken müssen. Nachdem ihr die Früchte versteckt habt, kommt ihr wieder hierher zurück.“ Alle Kinder eilten los und verbargen die Nüsse an verschiedenen Stellen im Wald, zum Beispiel in hohlen Baumstämmen, unter Blättern oder vergruben sie in der Erde. Das war sehr aufregend und interessant für uns zu sehen, wie die Eichhörnchen sich auf den Winter vorbereiten.
Danach dachten wir, die Waldakademie sei zu Ende, aber nein, es kam noch eine „Spinnenkunde“ für uns Kinder. Die Waldlehrerinnen lehrten uns alles über die Achtbeiner, zum Beispiel wie Spinnen und Spinnennetze aussehen, wie die kleinen Krabbeltiere angreifen, das manche Arten sich ihrer Umgebung anpassen können und - das wissen die wenigsten- dass Spinnen acht Augen haben!
Zum Abschluss gab es noch eine sportliche Aktivität für uns. Die Lehrkräfte hatten einen Parcours aufgebaut, den wir durchlaufen mussten. Über Stöcke springen, über einen Graben hüpfen, slacklinen oder unter „Spinnennetzen“ durchkriechen, brachten uns zur Erschöpfung.
Wieder zu Hause angekommen, erzählte ich meinen Eltern voller Freude von diesem erlebnis- und lehrreichen Vormittag. Noch nie hatte ich in so kurzer Zeit so viel über unsere Natur am Bausee gelernt!
von Josi Kleber, Klasse 4b
